Eigene Welten
Jeder sieht die Welt mit seinen Augen, banal, aber nicht nur das, es
folgt daraus, dass er in einer eigenen Welt lebt. Und trotzdem können
wir miteinander kommunizieren, aber es kann niemand beweisen, dass
jeder das selbe Empfinden, den selben Eindruck hat. Und wir können
uns auch nicht verständlich machen, die Information wird immer
transformiert. Ist dies ein Schritt auf der Suche nach dem Ur? Wenn
ja, in welcher Richtung?
Und somit sind Katzen oder Schlangen oder sonstirgendetwas auch die
Projektionen von Welten. Und was ist, wenn eine Welt sterben geht,
oder zumindest das Erscheinungsbild dieser Welt, was passiert mit ihr,
mit ihm? Die Welt bildet eine andere Erscheinungsform aus, einige
Wesen werden sie erkennen, andere nicht, für manche mag es eine neue
Welt werden, oder deren Untergang. Oder sie machen die Verwandlung
mit.
Gehört das Erscheinungsbild der Katzen einer Welt oder gehört dem
Erscheinungsbild der Katzen eine Welt? Hat jede einzelne Katze ein
eigenes Abbild einer eigenen Welt, so müssen diese Welten sehr nahe
verwandt sein, wir können daher die durch Katzen repräsentierten
Welten zu Gruppen oder einer Gattung oder Art zusammenfassen. Und die
Spezies Mensch ist sich bei diesem Begriff einig, oder nicht? Bei der
Schlange auch, oder? Beim Mond?
Aber welche Welt zeigt sich schon gerne als Mülleimer oder
Schuhabtreter? Als eleganter Brieföffner vielleicht.
Vermutlich werden wir Menschen vom Erscheinungsbild dieser Welt
wieder aufgesogen in eine andere oder in die gleiche Welt. Das
spricht für den Lichtkanal, wenn man sich die Welt als Kugel und das
Seiende als Auswüchse vorstellt. Aber wenn ein Mensch noch einmal
zurück kommt, kann er sein Erfahren nur mit den herkömmlichen
Mitteln seiner Welt erklären, diese Schilderung beschreibt oft das
Sterben als Durchgang durch einen Lichttunnel. In jener Welt ist dann
das Paradies. Und wenn man abgenabelt wird, ist das dann die Hölle?
Nein, dann ist man selbständig! Was macht man als einzelne MiniWelt
zwischen lauter großen? Heim ins Reich? Oder ein bisschen herumziehen
wie ein Minnesänger von Burg zu Burg, ein paar Abenteuer erleben, von
einer Welt zur andern hüpfen, eindringen in sie.
Und die im Paradies? Dort fühlt man sich sicher und geborgen.
Wir vergiften uns nun selbst.
Die mit DDT und anderen Giften angereicherten Pollen tragen das Gift
in unsere Lungen, aber die Gingko-Bäume werden schon überleben, wenn
nicht sie, wer sonst, es stinkt draußen, geht’s schnell, oder dauert’s
lange?
Nach allem, was mir meine logischen Gedanken eben erlauben, komme ich
zu dem Schluss, dass es einen Gott geben sollte, egal in welchen
Welten ich denke. Es ist der kosmische Reigen.
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