Der Zufall
Die Zeit an sich ist nichts Ursprüngliches, sie ist nur eine Folge
der Bewegung bzw. der Veränderung. Sie ist nur eine übereinkunft und
wird durch Bewegungseinheiten festgelegt, und zwar mit dem Bezug auf
eine Länge (t=s/v), insbesondere werden periodische harmonische
Schwingungen als Zeiteinheits-definition herangezogen, zB. das
Sekundenpendel, Kristallgitter-Schwingungen oder die Frequenz einer
Strahlung, die das Cäsium 133 Atom aussendet. Andere Zeitmesser sind
die Sonnenuhr, die Drehung der Erde um die Sonne, oder auch die
Sanduhr.
Es ist also die Zeit eine aus der Bewegung abgeleitete Größe, wie man
auch leicht daran erkennen kann, daß sich die Eigenzeit eines Systems mit
dessen Geschwindigkeit ändert (=> Relativitätstheorie). Auch das
subjektive Zeitempfinden ist sehr veränderlich, es hängt stark von den
Wechselwirkungen einer Person zu seinem Umfeld ab, ergibt sich beispielsweise
während einer langen Zugsfahrt ein anregendes Gespräch, so vergeht die
Zeit wie im Fluge, ist die Fahrt jedoch eintönig, so vergeht die Zeit überhaupt
nicht.
Nachdem es keine Zeit gibt, kann es keinen Zufall geben.
Unter Zufall wird das Zusammentreffen mehrerer unvorhersehbarer
Ereignisse am gleichen Ort zur selben Zeit verstanden. Viele Vorgänge
auf dieser Welt, ob in der Natur, der Technik oder anderswo,
unterliegen dem Zufall, damit meint man, es ist nicht möglich
vorherzusagen, welchen Ausgang der Vorgang nimmt. So kann man
beispielsweise beim Werfen einer Münze nicht vorhersagen, welche
Seite der Münze oben liegen wird. Das ist aber nur ein
Informationsmangel.
Es ist auch mathematisch nicht möglich, einen echten Zufallsgenerator
zu erzeugen, daher spricht man auch von Pseudo-Zufallsgeneratoren.
Treffen Sie zufällig ihre Freundin auf der Straße, so ist das ihrer
Unwissenheit zuzuschreiben, Sie wussten nicht, dass sich Ihre
Freundin dort aufhält.
Eine erschreckende Konsequenz ergibt sich aus der Zufallslosigkeit:
Wir haben keinen freien Willen!
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